Stand 07.07.2022

Bis heute - Mitte 2022 - wirkt sich COVID-19 weiter negativ auf die Lieferkette aus. Die Bauteileknappheit und der militärische Angriff auf die Ukraine haben verschärfende Auswirkungen auf die Liefersituation. Die Luft- und Seefrachtkosten befinden sich weiter auf einem sehr hohen Niveau.

Immer wieder auftretende COVID-19 Fälle in China führten zu lokalen Maßnahmen und Restriktionen. Die Folge sind Verzögerungen in der Logistik bei Abholung und Anlieferung von und zu den Werken, längere Produktionszeiten und langsamere Frachtabwicklung an den Flug- und Seehäfen durch fehlendes Personal.

Nach mehr als zwei Monaten der Abriegelung konnten am 1. Juni 2022 alle Bewohner in Shanghai in ihre Wohnungen, Büros und Fabriken zurückkehren. Leider wurden und werden diese Lockerungen in einigen Bezirken immer wieder durch neue COVID-19 Ausbrüche eingeschränkt.

Seit der Öffnung beobachten wir, dass sich die Wartezeit der ankommenden Schiffe in Shanghai verkürzt. Auch die Umschlagsgeschwindigkeit von Seecontainern wurde gesteigert und die Verfügbarkeit von Lkw für den wichtigen Zulieferbetrieb hat stark zugenommen. Personalintensive Dienstleistungen, wie sie z. B. bei der Abfertigung von Sammelcontainern vorliegen, sind häufig noch von Verzögerungen betroffen.

Die Abwicklung in den deutschen Seehäfen, besonders in Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven wird negativ durch immer wieder auftretende Warnstreiks der Hafenarbeiter beeinflusst. Die Verspätung der im Zulauf befindliche Containerschiffe ist mit ein bis zu zwei Wochen zu veranschlagen.

Neu sind die auftretenden Streiks in den Logistikzentren wie zum Beispiel FedEx und TNT in Hessen. Dadurch kommt es auch an dieser Stelle der Logistikkette zu einer weiteren Verschärfung der Situation. Oft ist die Dauer des Streiks nicht bekannt, so dass eine verwertbare Aussage zum möglichen Liefertermin nicht möglich ist.

Nach wie vor trifft die Bauteileknappheit auf eine erhöhte Nachfrage und führt herstellerseitig zu sehr langen Lieferzeiten und Preiserhöhungen. Einige Hersteller kommunizieren momentan Lieferzeiten von mehr als 12 Monaten, in Einzelfällen bis zu 24 Monaten.

Wir sind von einer Entspannung der Liefersituation noch weit entfernt und beobachten weiter für Sie die aktuelle Entwicklung. Sobald es eine neue Lage gibt, werden wir Sie an dieser Stelle gerne informieren. Unser strategisches Einkaufsteam ist weiterhin täglich mit unseren Logistikdienstleistern in Kontakt, um die optimalen Routen für Sie zu finden.

Dank vorausschauender Planung und gezielter Vertragsplatzierungen, gelingt es uns regelmäßig Schwankungen auszugleichen, trotzdem müssen wir weiter mit Herausforderungen in der Lieferkette rechnen. Daher bitten wir Sie, Ihre Bedarfe gründlich zu ermitteln und so früh wie möglich zu bestellen, um Materialengpässe zu vermeiden.

Für Fragen steht Ihnen selbstverständlich unser Kundensupport jederzeit zur Verfügung. Wir wünschen Ihnen, dass Sie weiterhin gut und gesund durch diese schwierige Zeit kommen. 

Ihr EMTRON-Team